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Montag, 26. November 2012

Spiele das Spiel.


Gefährde die Arbeit noch mehr.
Sei nicht die Hauptperson.
Such die Gegenüberstellung.
Aber sei absichtslos.
Vermeide die Hintergedanken.
Verschweige nichts.
Sei weich und stark.
Sei schlau, lass Dich ein und verachte den Sieg.
Beobachte nicht, prüfe nicht,
sondern sei geistesgegenwärtig bereit für die Zeichen.
Sei erschütterbar.
Zeig Deine Augen,
wink die anderen ins Tiefe,
sorge für den Raum und
betrachte einen jeden in seinem Bild.
Entscheide nur begeistert.
Scheitere ruhig.
Vor allem hab Zeit und nimm Umwege.
Las Dich ablenken.
Mach sozusagen Urlaub.
Überhör keinen Baum und kein Wasser.
Kehr ein, wo Du Lust hast und gönn Dir die Sonne.
Vergiss die Angehörigen, bestärke die Unbekannten,
bück Dich nach Nebensachen,
weich aus in die Menschenleere,
pfeif auf das Schicksalsdrama,
missachte das Unglück,
zerlach den Konflikt.
Beweg Dich in Deinen Eigenfarben,
bis Du im Recht bist und
das Rauschen der Blätter süß wird.
Geh über die Dörfer.
Ich komme Dir nach.

(Peter Handke)

“I used to think I was the strangest person in the world but then I thought there are so many people in the world, there must be someone just like me who feels bizarre and flawed in the same ways I do. I would imagine her, and imagine that she must be out there thinking of me too. Well, I hope that if you are out there and read this and know that, yes, it's true I'm here, and I'm just as strange as you.” 
(Frida Kahlo)